Südafrika #Woche 1

REISEBERICHT KAPSTADT UND UMGEBUNG

Nach einem sehr entspannten Non-Stop Flug mit Condor sind wir morgens in Kapstadt angekommen. Vom Flugzeug aus haben wir bereits das Wahrzeichen der Stadt gesehen – den Tafelberg. Auf diesem lag, wie kann es auch anders sein, seine berühmte Tischdecke aus Wolken.

Mit unserem kleinen Mietwagen, einem tollen Datsun Go, ging es los in das Abenteuer Linksverkehr und ins Abenteuer Kapstadt. Da haben wir dann gleich mal festgestellt, dass es keine richtige Innenstadt gibt, anders wie bei uns. Um die Stadt besser kennen zu lernen haben wir uns einer Free Walking Tour angeschlossen auf die wir zufällig gestoßen sind. Danach haben wir gleich noch Boo-Kaap angeschaut. Das berühmte Viertel mit den bunten Häusern.

Gleich am nächsten Tag wollten wir auf den Tafelberg. Das Wetter sah am morgen ganz gut aus, also haben wir unseren Plan auch in die Tat umgesetzt. Wir hatten uns vorgenommen auf den Tafelberg zu laufen. Dafür habe ich auf meine App Komoot eine Wanderroute direkt von unserer Unterkunft in Camps Bay erstellt. Für die drei klassischen Wanderrouten hätten wir immer erst mit dem Auto fahren müssen. Also haben wir unsere eigene Wanderroute genommen. Zwischendrin, so muss ich zugeben, dachte ich nicht das wir jemals noch ankommen. Warum? Zum einen weil wir eigentlich nur drei andere Menschen ganz kurz mal getroffen haben. Davon hatte aber niemand die gleiche Route wie wir. Zum anderen, da der Weg gefühlt nicht aufgehört hat. Selbst dann als wir dachten „Ok jetzt sind wirklich oben“ ging es nochmal eine Ewigkeit bis wir dann wirklich an der Station der Bahn waren. Zu dem ging bis dahin auch nochmals wieder runter und hoch. Hinzu ist dann auch noch gekommen, dass sich das Wetter erst mal verschlechtert hat. Ich war mir sicher, das wir dann schlussendlich auch noch das Tischtuch auf dem Tafelberg haben werden. Aber allen Befürchtungen zum trotz sind wir heil am Tafelberg angekommen und der Ausblick war fantastisch. Dort angekommen haben wir auch festgestellt, dass der Ausblick einem noch schöner erscheint, wenn man sich diesen erarbeitet hat. So hatten wir mal das Gefühl nach dieser Wanderung.

Ein weiteres Highlight von Kapstadt ist der berühmte Hafen „Alfred & Victoria Waterfront“. Dort haben überall kleine Bands gespielt und zum Essen wird man auch an jeder Ecke verführt. Aber natürlich kommt man dort auch auf seine Kosten, wenn man einfach ausgiebig shoppen möchte. Eine Stadt sieht oft von oben am schönsten aus. Zufällig habe ich auf dem Dach eines Gebäudes gesehen, dass dort Stühle und Tische stehen. Vermeintlich dachten wir es gehört zu dem Zeitz Museum. Wir wurden jedoch an das Hotel nebenan verwiesen, dem „The Silo Hotel“. Anscheinend muss man sich eigentlich für das Cafe dort anmelden. Da aber wohl wenig los war, konnten wir auch ohne Anmeldung nach oben. Die Zimmer des Hotel sind zwar erst ab ca. 1.000 € zu haben. Der Cappuccino war aber mit 2 € auch für uns ganz erschwinglich. Vor allem wenn man bedenkt was für ein fantastischen Ausblick man von dort oben hat. Dort ebenfalls auf dem Dach platzierte Pool hingegen war nicht drin, der war natürlich nur für Hotelgäste.

Reiseroute Südafrika - Route 1

Da wir ja immer gerne viel in unseren Tag rein packen wollten wir noch zum Weingut „Groot Constantia“. Hierfür hatten wir von unserer Vermieterin 2 x Gutscheine für ein Weintasting erhalten. Nach kurzen Anspringproblemen mit dem Auto ging es los mitten in Rush Hour von Kapstadt. Als ob das noch nicht genug gewesen wäre, bemerkte ich erst jetzt, dass das Weingut nur noch eine Stunde auf hat. Wir dachten dennoch das es noch reichen würde. Es hätte eventuell auch gereicht, aber die besagte Rush Hour hat uns endgültig einen Strich durch unsere Pläne gemacht. Dies haben wir dann auch irgendwann eingesehen und sind dann wieder umgekehrt.

Am nächsten Tag stand die Kap Halbinsel auf unserem Plan. Begonnen haben wir in Muizenberg bei den berühmten bunten Strandhäusern. Dabei hat es so sehr gewindet das einem der ganze Sand ins Gesicht geflogen ist. Schön waren die Strandhäuser dennoch aber Gäste am Strand gab es quasi keine. Weiter ging es zum Boulders Beach zu der Pinguinen Kolonie von Südafrika. Da ich bereits gelesen hatte, dass es in Betty´s Bay nochmal eine Kolonie gibt sind wir am Boulders Beach nur den Willis Walk gelaufen.

Auf der Kap Halbinsel gibt es auch die, so sagt man, schönste Küstenstraße der Welt. Den Chapman´s Peak Drive. Auf Grund des Linksverkehrs sollte man die Tour der Kap Halbinsel auch auf der Seite von Muinzenberg starten. Denn so hat der Mitfahrer immer die beste Aussicht während man dem Chapman´s Peak Drive fährt und man kommt schneller und leichter in die Parkbuchten.

Die Küstenstraße kann sich auf jeden Fall sehen lassen, oder was meint ihr?

Zu guter Letzt starteten wir heute nochmals ein Versuch mit unserem Wein Tasting im Groot Constantia. Zwar waren wir auch heute nicht besonders früh dran, aber wir hatten noch eine Stunde Zeit. Für uns reicht das alle mal. Das Wein Tasting war so gut, dass wir sogar ein Wein mitgenommen haben. Dazu dann aber später noch mehr.

Nachdem wir ja drei sehr schöne Nächte in der Unterkunft in Camps Bay verbracht haben, landetet wir heute auf den Boden der Tatsachen. Wie das Leben als Backpacker nämlich eigentlich aussieht. Ein altes nicht ganz so saubereres Hostel mit in Kapstadt. Mit kleinem Zimmer und noch kleineren Duschen, teilweise auch kalten Duschen (zum Glück nicht meine sondern nur Kevins 😀 ).

Am Samstag hatten wir dann die bombastische Idee früh am morgen auf den Lion´s Head zu laufen. Bombastisch deswegen, weil diese Idee gefühlt noch 1.000 andere Menschen hatten. Das hört sich erst mal nicht viel an. Jedoch ist es so das der Lion´s Head immer schmaler wird, desto weiter man nach oben kommt. Dann wir es doch auch ziemlich eng mit so viel anderen Menschen. Dennoch sind wir auch auf den Lion´s Head irgendwann angekommen und Ausblick war nicht viel schlechter als der vom Tafelberg.

Abends sind wir dann noch auf den Signal Hill gefahren um den Sonnenuntergang zu genießen. Da waren wir natürlich wieder nicht die einzigen. Dennoch war das wirklich der schönste Sonnenuntergang den wir je gesehen haben. Noch nie ist die Sonne uns größer und näher vorgekommen. Ganz toll danach ist natürlich auch Kapstadt bei Nacht. Das darf man auf keinen Fall verpassen. So schnell kommt man nicht wieder an eine Blick über eine Stadt bei Nacht.