Neuseeland #Woche 9

REISEBERICHT LAKE WANAKA BIS NACH MILFORD SOUND

NEUSEELAND #WOCHE 9

Wanaka

Die Stadt Wanaka liegt am See „Lake Wanaka“. Darin befindet sich der vermutlich meist fotografierte Baum in Neuseeland der „Wanaka Baum“. Natürlich mussten auch wir dort hin und ein obligatorischen Schnappschuss machen. Wobei man echt sagen muss, dass das ganze auf einem Foto besser aussieht wie in Echt :D. Auf einem Foto sieht es irgendwie spektakulärer aus. Eigentlich ist es einfach nur ein Baum in einem See. Wir sind dann noch ein Stück weiter gefahren zu den Twin Falls. Unsere Versuche dort ein wenig näher hin zu kommen waren leider ergebnislos. Das ganze Areal war komplett abgezäunt. Dafür haben wir dann noch im Lake Wanaka gebadet, auch wenn wir vermutlich die einzigen Verrückten waren die das gemacht haben. Es hatte nämlich nur ca. 19 Grad und von der Wassertemperatur will ich gar nicht erst anfangen. Hatte ich schon erwähnt, dass es dort vor zwei Wochen noch geschneit hat? 

Roys Peak

Die Wanderung zum Roys Peak ist das Highlight am Lake Wanaka. Da man dort wohl für ein Foto anstehen musste, wenn man zu spät dran war, war unser eigentlicher Plan zum Sonnenaufgang dort oben zu sein. Nur war das ganze so, die Sonne ging dort um 6.00 Uhr auf und man hatte wohl drei Stunden für den Aufstieg. Da wir noch circa eine dreiviertel Stunde von unserem Campingplatz bis zum Parkplatz hatten, hätten wir also um halb 2 aufstehen müssen. Das erschien uns dann doch nicht so attraktiv. Dennoch sehr früh klingelte dann der Wecker. Während wir gefahren sind hab ich Frühstück (unser obligatorisches Müsli mit Äpfel) gemacht. Wir sind dann um circa 5 Uhr auf dem Parkplatz vom Roys Peak gestartet. Dort waren schon einige andere Autos. Die waren wohl so früh aufgestanden um den Sonnenaufgang von oben zu geniessen. Als wir los sind sah das Wetter eigentlich richtig gut aus. Nur ein paar kleinere Wolken waren am Himmel. Also perfekt für eine gute Aussicht vom Roys Peak. Während wir hoch gelaufen sind haben wir einen ziemlich schönen Sonnenaufgang über der Stadt Wanaka gesehen. Es lohnt sich halt manchmal doch früh aufzustehen. Mit der Sonne im Gesicht ist es sogar relativ warm geworden, aber wir hatten uns auch richtig dick eingepackt. Also alles top könnte man meinen. Dachten wir auch, bis zu dem Zeitpunkt an dem wir oben angekommen sind. Da war dann schon eine größere Wolke am Himmel und hat sich langsam vor die Sonne geschoben. Wir wollten dann noch weiter zum Coromandel Peak. Aber irgendwie waren wir uns nicht so richtig sicher, ob wir da richtig waren. Von einem Weg konnte keine Rede mehr sein. Nach einer ganzen Weile war uns das ganze dann doch irgendwie zu blöd. Der Coromandel Peak erschien noch ziemlich weit weg. Irgendwie wir waren dem Ganzen nicht wirklich näher gekommen. Zudem hat eine Wolke den Roys Peak langsam aber sicher eingehüllt. Daher sind wir dann wieder umgedreht zurück zum Roys Peak. 

Das liebe Wetter

Dort wieder angekommen, war von der guten Aussicht nicht mehr viel übrig. Auch wenn es ziemlich kalt dort oben war, um die 0 Grad, wollten wir warten bis es wieder besser wurde. Da waren wir nicht die Einzigen. Wir haben einen jungen Deutschen getroffen, der gerade auf Reise nach dem Abi war. Der hatte deutlich weniger an wie wir und wollte aber auch auf eine Wetterbesserung warten. Irgendwann sind auch noch zwei Mädels dazu gekommen. Die waren der Knaller. Wenn man sich zu der Wanderung auf den Roys Peak informiert, wird dazu geraten auch genug zu Essen und zu Trinken mitzunehmen. Das hatten die Mädels auch gelesen und auch eingehalten, so wie wir auch. Darüber hat sich eine gleich mal ausgelassen. Ich zitiere: „Da schlepp ich mir einen Wolf ab, weil ich fünf Stullen geschmiert habe. Ja meinst du ich setzt mich jetzt irgendwo auf dem Weg einfach mal hin und iss ne Stulle.“ So gut, vor allem weil es uns auch so ging. Wir hatten auch noch nichts gegessen von unserem Essen, welches wir nach oben geschleppt hatten. So warteten wir zusammen eine ganze Weile auf die Sonne. Aber irgendwie wollte sie nicht mehr kommen. Irgendwann hatten die anderen keine Lust mehr, zudem es nicht gerade wärmer wurde. Wir hatten dann nach circa einer Stunde auch genug von der Warterei und haben uns auf den Weg nach unten gemacht. Es kamen auch immer mehr Menschen nach oben, da hätten wir dann sowieso nur für ein Foto anstehen müssen. Aber je weiter wir wieder zum Parkplatz kamen, desto schöner wurde das Wetter. Alle Menschen die uns nun entgegenkamen hatten also oben perfekte Bedingungen und eine perfekte Aussicht. Dafür mussten Sie aber auch in der Sonne nach oben laufen und vermutlich ziemlich lange warten. So war das halt mit dem Wetter in Neuseeland. Wenn das Wetter gut ist sollte es man sofort nutzen und nicht lange fackeln. In 2 Minuten kann die ganze Sache komplett anders aussehen. Zur „Feier“ des Tages sind wir dann aber nochmal kurz in den Lake Wanaka gesprungen.

Queenstown

Wenn man eine Stadt in Neuseeland empfehlen kann, dann ist das eindeutig Queenstown. Dort gibt es alles was man für eine perfekte Stadt braucht: Eine schöne Innenstadt und Promenade, einen See und drum herum direkt die Berge. Zum Glück haben wir uns auf Grund des Wetterberichtes entschieden drei Tage in Queenstown zu bleiben. So konnten wir das was Queenstown zu bieten hat auch ausnutzen. Bei strahlenden Sonnenschein sind wir die wahrscheinlich schönste Strecke der Welt gefahren – das haben wir irgendwie schon ein paar mal gehört 😀 – die von Queenstown nach Glenorchy geht. Das sind auch die einzigen Städte bzw. Dörfer die es an dem oberen Teil vom Lake Wakatipu gibt. Da wird einem auch echt mal bewusst wie unbesiedelt Neuseeland eigentlich ist. Dies erklärt auch, warum 1/3 der Bevölkerung von Neuseeland in Auckland wohnt. Wenn man das mal mit dem Gardasee oder dem Bodensee vergleicht ist das ja ein kompletter Unterschied. Beide Seen sind komplett voll mit aneinander gereihten Dörfern oder Städten. Hier gab es nur die eine Straße die diese zwei Orte miteinander verbindet und das gegenüberliegende Ufer ist komplett unberührt. Genau das ist auch das faszinierende an dieser Strecke. Insbesondere der Übergang vom Land ins Wasser sieht einfach total unwirklich aus, so etwas vergleichbares haben wir in Europa noch nicht gesehen. Glenorchy ist ein kleines nettes verschlafenes Nest in dem wir in eine kleine Kaffeepause eingelegt haben.

Der beste Burger der Welt

In Queenstown sind wir ganz zufällig zu dem berühmtesten Burgerladen der Welt gekommen. Wie das? Ich hab noch nie so viele Bewertungen für ein Restaurant bei Google Maps gesehen, wie bei diesem Laden. Da die Bewertung auch noch gut war sind wir also zum Fergburger gegangen. Dort war die Hölle los und die Menschen sind für einen Burger Schlange gestanden. Da hab ich das ganze mal gegoogelt dabei kam dann heraus, dass es hier laut der New York Times den besten Burger der Welt gab. Die Leute waren auch alle ganz stolz, wenn sie ihren Burger in der Hand hielten und wahrscheinlich jeder hat ein Foto von seinem Burger zusammen mit der Verpackung gemacht um es später auf Instagram zu posten. Das konnten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Ob es für uns jetzt wirklich der beste Burger der Welt ist, ist schwierig zu beurteilen. Mein Falafelburger war auf jeden Fall ziemlich gut und ich denke doch das es bisher der beste vegetarische Burger war den ich gegessen hab. Also falls mal jemand in Queenstown vorbei kommt, dann darf ein Fergburger auf keinen Fall fehlen!

Reiseroute Neuseeland

Queenstown – Skyline

Rund um Queenstown gibt es viele Möglichkeiten zum wandern. Für alle die keine Lust auf sportliche Aktivitäten haben gibt es auch die Skyline Gondola. Von dort hat man dann einen ziemlich guten Blick auf die Stadt. Genau diesen Ausblick wollten wir auch genießen, aber natürlich umsonst. Zum Glück gibt es dort hin auch einen sehr einfachen Wanderweg. Zu später Stunde ging es also nach oben. Dort angekommen wurden wir mit einem schönen Sonnenuntergang und einem fabelhaften Blick auf die Stadt belohnt. Wir wollten das Panorama bei der Dämmerung einfangen. Also haben wir uns dort mit unserem Stativ positioniert. Ein asiatisches Pärchen waren ebenfalls mit einer Spiegelreflexkamera unterwegs und dachte wohl alleine eine gute Kamera würde für gute Nachtaufnahmen reichen. Leider musste er nach einen Blick auf sein Display erkennen, dass dies alleine nicht ausreicht. Ganz fasziniert hat er Kevin beobachtet und von hinten auf die Einstellungen in seiner Kamera gespickt. Um dem armen Kerl zu helfen, hat Kevin ihm die Einstellungen in seiner Kamera eingerichtet, jetzt brauchte er nur noch einen Platz um die Kamera hinzustellen. Jedoch waren die Englisch Kenntnisse von ihm eher rar und daher hat er nicht ganz verstanden, dass es nicht funktioniert wenn man die Kamera in der Hand hält. Er hat dennoch Fotos gemacht, die natürlich allesamt verwackelt waren. Unzufrieden und unsicher ob den Kevins Fotos überhaupt gut aussehen ist er wieder zum spickeln gekommen. Die Fotos vom Kevin fand er dann schon gut. Auch weitere Versuche ihm die Vorgehensweise zu erklären blieben erfolglos. Seine Freundin zeigte dann auf ihr Smartphone und hat wohl gesagt „Da sind ja die Fotos mit meinem Handy besser“. Dies musste Kevin natürlich aufklären und meinte zu den zwei das es mit dem Handy natürlich einfacher ist und hat auch von uns ein Foto auf unserem Smartphone gezeigt. Das fand die Dame wohl ziemlich gut, sie hat dann nämlich ihr Handy uns ihn die Hände gedrückt und wollte das Kevin damit ein Foto macht. Diesen Gefallen hat er ihr natürlich getan und sehr zufrieden mit dem Ergebnis sind die zwei dann gegangen. Nachdem wir dann alle Fotos im Kasten hatten gingˋs wieder in die Stadt. Dort haben wir dann in einer Bar noch ziemlich gute Livemusik genossen.

Milford Sound

Schon der Weg nach Milford Sound ist ein Highlight. Nach der letzten Stadt Te Anu fährt man zwei Stunden eine Einbahnstraße bis zum Milford Sound. Wir hatten einen regnerischen Tag erwischt, wobei das hier mal ganz gut war. Denn so gab es viele kleine Wasserfälle die von überall herunter rauschten und die ganze Landschaft sah irgendwie verwunschen aus. Vor dem Homer Tunnel mussten wir kurz warten. Dieser war nur einspurig ausgebaut und der Verkehr wurde über eine Ampel geregelt. Allerdings nur bis 20 Uhr, danach muss man selber schauen wie man ohne Gegenverkehr durch den Tunnel kommt. Das die hier gerne einspurige Tunnel und vor allem Brücken bauten, dass hatten wir auch schon bemerkt. 

Am nächsten Tag ging es bei strahlenden Sonnenschein los auf unsere Bootstour durch den Milford Sound. Das in Milford Sound die Sonne scheint kommt nicht allzu oft vor, daher durften wir uns wirklich glücklich schätzen. Die Gegend zählt nämlich mit über 200 Regentagen zu den regenreichsten Regionen der Erde! Eine Bootsfahrt im Milford Sound ist natürlich der Klassiker in Neuseeland. Der Doubtful Sound sei wohl deutlich weniger frequentiert. Vermutlich, da dieser deutlich schwieriger zu erreichen ist. Auch wenn wir natürlich nicht das einzige Boot waren, fanden wir es wunderschön und keinen Falls überfüllt. Um den Milford Sound richtig erleben zu können gehört eine Bootstour auf jeden Fall dazu! Die Boote fahren an die Wasserfälle sogar so dicht hin, das die Passagiere ganz vorne ziemlich nass werden. Wir waren auf dem oberen Deck und blieben daher im Trockenen. Zufälliger Weise haben wir auf unserem Boot Jonathan, der junge Deutsche vom Roys Peak, wieder getroffen. Es hat halt doch jeder die gleiche Route ;).

Da wir nun noch fast den ganzen Tag vor uns hatten, wollten wir nun noch eine kleine Wanderung machen. Da diese wirklich nur klein ausfallen sollten, sind wir in unseren normalen Klamotten gestartet. Großer Fehler. Es wurde nämlich richtig warm in unseren Jeans und die Wanderung haben wir dann doch mehr ausgedehnt wie geplant. Unsere Hitzewallungen wurden aber, oben angekommen, mit einer fantastischen Aussicht belohnt. Nur der Mirror Lake entpuppte sich als kleine Pfütze. Auf unseren Fotos sah er aber auch deutlich größer aus, wie er in der Realität ist. Es kommt halt immer auf die Perspektive drauf an! Also nicht alles glauben, was man so auf Fotos sieht. Besser sich selbst davon überzeugen!

Highlights der Woche 9

Die schönsten Landschaften in Neuseeland rund um Wanaka bis nach Milford Sound

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